Die Paulus-Gemeinschaft

Nach dem Kriegsende trafen sich an der Universität Münster Studentinnen und Studenten, die nach dem chaotischen Ende des Dritten Reichs einen umfassenden Neuanfang machen wollten: bei sich, in der Kirche und in der Gesellschaft. Diese Gruppe nannte sich „Gemeinschaft für christliche Erneuerung“. Nach intensivem und fruchtbarem Gärungsprozeß entstand daraus 1948 die Paulus-Gemeinschaft, die eine Gemeinschaft für christliche Erneuerung sein sollte, deren Mitglieder zum Ziel hatten, sich gegenseitig zu stützen und als „normale“, aber intensive Christen zu leben.

Als die ersten „Paulaner“ ihr Studium abgeschlossen hatten, tauchte die Idee auf, ein Studentenwohnheim zu bauen, um einerseits einen Mittelpunkt für die Gemeinschaft, andererseits Wohnraum für Studenten zu schaffen. Zunächst wurde 1952/53 der Altbau, 1954 die Kapelle gebaut. Schließlich kamen 1964/65 als Erweiterung der Neubau und das Heimleiterhaus hinzu.

Die Paulus-Gemeinschaft hat heute rund 100 Mitglieder, darunter etwa 25 Priester, die sich in acht regionalen Gruppen über das Bistum Münster verteilen. Sie treffen sich regelmäßig in den Familien, um aus der Schrift zu lesen, zu beten und über religiöse Themen sowie aktuelle Fragen aus Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft zu diskutieren. Einmal im Jahr findet eine Tagung der Paulus-Gemeinschaft statt, zu der die Studenten immer eingeladen werden; die Teilnahme ist für sie kostenlos.

Als Träger des Paulus-Kollegs trägt die Paulus-Gemeinschaft mit finanziellen Spenden maßgeblich zum Unterhalt des Gebäudes bei, der allein aus den Mieteinnahmen nicht zu finanzieren wäre. Dafür wurde 2014 die Rechtform geändert und der bisherige Trägerverein in eine Stiftung überführt.

Weitere Informationen auf der Internet-Seite der Paulusgemeinschaft.